Kampf ums Überleben: Die Auswirkungen von toxischen Beziehungen
Ein Mädchen für mich, aber eigentlich schon eine junge Frau sitzt vor mir. Sie hat Tränen in ihren Augen.
Ihr ganzes junges Leben kämpft sie nun schon. Ihr Leben ist so anstrengend, sie kann und will so oft nicht mehr. Sie lebt nur noch für andere, weil sie ihnen nicht Schaden möchte. Ihr Leben ist geprägt von innerer Leere und Ängsten. Sie glaubt, sie ist für dieses Leben nicht gut genug, nicht starkgenug. Und so ist jeder Tag ein neuer Kampf, ein Kampf ums Überleben.
Aber sie lässt sich helfen und jeder Tag wird ein bisschen besser. Auf einmal weiß sie, wer sie ist, was sie kann und was sie will. Sie bekommt für jeden Tag neuen Mut, neue Kraft und langsam geht sie auf, wie eine wunderschöne Blume.
Und dann…
…dann passiert es wieder:
Er sagt zu ihr, nachdem sie etwas erklärt, „da hast du ja endlich mal was gelernt, da kann man ja endlich mal etwas mit dir anfangen“.
…und nun sie sitzt mit ihren Tränen vor mir und vergisst durch einen Schlag alle ihre Werte. Verliert ihre ganze Kraft und hat nur noch eine Frage.
Diese eine Frage, ihre Frage an mich treibt mir die Tränen in die Augen.
„Esther, so viele Kinder lügen, nehmen Drogen, stehlen, manche töten sogar und werden trotzdem von ihren Eltern bedingungslos geliebt. Ich mache nichts davon, ich versuche alles richtig zu machen, warum bin ich es nicht wert bedingungslos geliebt zu werden?“
Natürlich ist sie es wert, also fangen wir wieder von vorne an, holen ihr ihre Werte zurück.
Sie wird sich schneller erholen und weiter blühen, es braucht nur etwas Wasser und Sonne.